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BILDARCHIV
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Die letzte Heimkehr der Wölfe (1/2) (ReHa) - Der Vormittag des 14. Oktober 2006 ist ein ganz normaler Samstagvormittag in Nordhessen. Die Sonne lacht, die Vögel zwitschern und alles scheint ruhig. Doch es scheint nur so! Ein lautes Brummen zerreißt die friedliche Stille des Wolfhager Landes. Es heult und dröhnt über die Dächer der Stadt hinweg. Kenner wissen, wer diese Laute nur erzeugen kann hat es gewaltig in sich: Es sind Panzermotoren. Eine lange Kolonne unserer „Wölfe“ des PzBtl 64 kehren zurück von ihrer vorletzten Reise und passieren die Straße in Richtung Pommernkaserne in Gasterfeld/Wolfhagen. Soldaten haben die Straße vor der Kasernenzufahrt gesperrt, damit die Truppen ungestört passieren können. Überraschte Anwohner stehen an der Straße und begeisterte Hobbyfotografen haben ihre Kameras positioniert. Das Brummen wird lauter. (Vibriert es unter meinen Füßen oder ist das mein Herz!). Dann tauchen hinter der Straßenkuppe zwei Motorräder auf. Direkt dahinter kommen sie angerollt. Leopard 2 A6, MAN-Lkw, Unimogs, Mercedes-Benz Wölfe und ein paar Begleitungsfahrzeuge (nicht zu vergessen ein Bergepanzer und ein San-MTW) haben sich auf den Heimweg gemacht und befinden sich nun auf den letzten Metern. Mit strahlenden Gesichtern und jubelnden Zurufen werden die Soldaten, insbesondere die Panzerfahrer von den wenigen Anwesenden begrüßt und gefeiert, als würden sie nie wieder von dannen ziehen. Einige wissen dennoch, dass man die Wölfe so wie heute das letzte Mal gesehen hat. Die „Wölfe“ werden unserer Stadt ab dem nächsten Jahr die Schlussleuchten zeigen und die Kaserne räumen, in der sie jahrzehntelang gelernt, gearbeitet und gedient haben.
Die Leoparden des PzBtl 64 beim letzten Rückmarsch zum Heimatstandort
Die Leoparden des PzBtl 64 beim letzten Rückmarsch zum Heimatstandort
Die Leoparden des PzBtl 64 beim letzten Rückmarsch zum Heimatstandort
Die Leoparden des PzBtl 64 beim letzten Rückmarsch zum Heimatstandort
Die Leoparden des PzBtl 64 beim letzten Rückmarsch zum Heimatstandort
Ein Fünftonner der Stabs- und Versorgungskompanie des PzBtl 64
Feldjäger überwachen die Einfahrt in die Kaserne
Wolfhagen trennt sich nur ungern von den bekannten „Wölfen“. Lange Zeit machten sie hierzulande ihren Namen alle Ehre. Jedes Jahr öffnete das Panzerbiwak die Kasernentore für die Öffentlichkeit und ließ für den einen oder anderen so manchen Traum erfüllen. Wer wollte nicht schon immer mal das Gefühl eines jeden Panzerfahrers beim Fahren seines beinahe 60to-Gerätes kennen lernen. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung kann ich nur sagen, dass das Gefühl mit einem 1800 PS starken Koloss durchs Gelände zu düsen einfach nur atemberaubend ist (auch für weniger Interessierte, wie z.B. meine Mutter). Eine Fahrt, die man so schnell nicht wieder vergisst. Vergessen werden die Anwohner wohl auch nie die Geräusche, die von der Kaserne ausgingen (ich selbst habe direkt an der Kaserne gewohnt). Ob Kettenrattern oder Schüsse aus Panzerkanonen und MG, es gehörte nicht nur zum Alltag der Soldaten. Leider wird dies bald ein Ende haben und der große Moment des letzten Einmarsches wird uns genauso in Erinnerung verbleiben, wie auch alle anderen Ereignisse rund um die Pommernkaserne und ihr Panzerbataillon. Das letzte große Schießen der „Wölfe“ alias Leoparden ist beendet und damit auch eine ganz große Karriere. Die Panzer und Fahrzeuge rücken ab, die Soldaten verlassen ihre Herberge. Was bleibt sind die Erinnerungen. |
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