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Beobachtungsfahrzeuge (Bw)
- Fahrzeuge der Artilleriebeobachter -

(schu) - Die VB-Trupps der Panzeraufklärer und der Panzerartilleriebataillone der noch jungen Bundeswehr waren mit dem Beobachtungspanzer Hotchkiss Typ 22-2, der vom SPz kurz abgeleitet war, ausgerüstet. Dem dreiköpfigen ArtBeobTrp standen in dem Fahrzeug eine verstärkte Funkgeräteausstattung und teilweise auch Rundblickperiskope zur Verfügung.

Beobachtungspanzer Hotchkiss mit Rundblickperiskop
(Foto: Sammlung Ralf Schulte)

Ab Juni 1982 liefen der Artillerietruppe neue Beobachtungspanzer M113 G A2 bzw. M113 A2 G zu. Die ersten Fahrzeuge gingen an das Artilleriebataillon 45 in Göttingen. In den Mannschaftsraum war der Rüstsatz mit Optischer Zielvermessungsanlage (OZVA), Fahrzeugnavigationsanlage 615 (FNA 615), Datenein- und -ausgabegerät 64 (ABG-DEA 64) und Gerätesatz Funk- und BV-Anlage eingebaut. Das Fahrzeug ermöglichte den Artilleriebeobachtern der Artilleriebatterien der Brigadeartilleriebataillone das Erkennen und Vermessen von Zielen und Objekten, die Zusammenstellung der Zieldaten, die Übermittlung der Datentelegramme und Informationen in Verbindung mit der Fahrzeugfunksprechanlage zu Meldungen und Feuerkommandos.

Beobachtungspanzer M113 A2 G
(Foto: Arnd Baumgardt)

In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre erfolgte der Umbau von 450 KanJPz zu Beobachtungspanzern (BeobPz) für Panzerjäger, Artillerie und Panzergrenadiere. Die Waffenanlage wurde ausgebaut. An ihre Stelle traten Kommunikations- und Führungsmittel für die Artilleriebeobachter. Zur Ausrüstung gehörte auch das tragbare Zielortungsgerät TZG 90.

BeobPz auf der Basis des Kanonenjagdpanzers in gelboliv
(Foto: Arnd Baumgardt)

Die Einführung der Panzerhaubitze 2000 verband die Artillerietruppe mit der Forderung nach einem neuen, leistungsfähigeren Beobachtungsfahrzeug. Gleichzeitig zeichnete sich ab, dass die M113-Fahrzeuge aufgrund technischer Unzulänglichkeiten die Betriebserlaubnis verlieren würden. Vor diesem Hintergrund entwickelte Krauss-Maffei Wegmann 1997 einen neuen BeobPz auf der Basis des Kampfpanzers Leopard 1 A5. Ähnlich wie bereits beim Kanonenjagdpanzer geschehen, sollte auch der Leopard von der Bordkanone "befreit" werden, um Platz für die Beobachtungsausrüstung zu schaffen. Nachdem das Projekt jedoch aus finanziellen Gründen gestoppt werden musste, sah sich die Artillerietruppe in der Situation, erneut auf eine Notlösung zurückgreifen zu müssen.

Entwaffneter Leopard 1 A5 als Truppenversuchsmuster für einen Beobachtungspanzer
(Foto: Klaus Roth)

SPz Marder 1 A3 als BeobPz (Not-)
(Foto: Arnd Baumgardt)

Die Wahl fiel auf überzählige SPz Marder 1 A3. Sie wurden ab Herbst 2003 mit dem tragbaren Zielortungsgerät 90 und einem transportablen Datenübermittlungsgerät ausgerüstet und den PzArtBtl zugewiesen. Das Fehlen eines hybriden Navigationssystems mindert die Präzision der Beobachtungsdaten jedoch erheblich.

Hoffnungsträger der ArtTrp sind daher die Spähfahrzeuge Fennek, die mit einer artillerie-optimierten Beobachtungsausstattung und einer Datenfunkverbindungseinrichtung zur Anbindung an das Führungs- und Waffeneinsatzsystem ADLER ab 2009 zur Verfügung stehen sollen. Zur Deckung des "einsatzbedingten Sofortbedarfs" kamen die ersten vier Fenneks zwar schon im Frühjahr 2004 zur Truppe, auf das Gros der Fahrzeuge muss jedoch noch gewartet werden.

Die Hoffnung der ArtTrp - das Beobachtungsfahrzeug Fennek
(Foto: Andreas Richter)

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