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Geschütztes Führungs- und Funktionsfahrzeug (GFF) DURO IIIP 6x6 (Bw)

(schu) - Das Mehrzweckfahrzeug Duro IIIP wird von der Bundeswehr seit dem Jahr 2004 beschafft. Es soll ungepanzerte Trägerfahrzeuge der Sanitätstruppe, der Feldjäger, der Artillerieaufklärung, der Kampfmittelbeseitigung (EOD - Explosive Ordnance Disposal) oder der Fernmelder ablösen und damit einen wesentlichen Beitrag zum besseren Schutz der Soldaten leisten. Dabei kommt dem Duro seine modulare Bauweise und die Fähigkeit zur Aufnahme von geschützten und ungeschützten Wechselaufbauten zu Gute.

Im Jahr 2004 erhält die Bundeswehr zunächst 16 Fahrzeuge für militärpolizeiliche und sanitätsdienstliche Aufgaben. 2005 folgen 24 weitere, die für Aufgaben der Kampfmittelbeseitigung und der Drohnenaufklärung (Luna) vorgesehen sind. Weitere 100 Serienfahrzeuge werden  im September 2005 bestellt. Darunter befinden sich auch die neuen Systemvarianten Luftwaffensicherung und GeoInfo sowie die Feldjäger-Ausführungen Impuls-Wasserwerfer und Gefangenentransport.

Das Fahrgestell des Duro IIIP
(Foto: Rob Kelly)

Im Einsatz auftretende Probleme erfordern technische Verbesserungen. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge des ab 2006 ausgelieferten zweiten Bauloses, die jetzt nach dem tibetischen Grunzochsen benannt werden, über einen verbesserten ballistischen sowie Minen- und IED-Schutz. Der Bundeswehrplan 2009 sieht vor, dass bis 2013 insgesamt 296 Duro IIIP bzw Yak im Dienst stehen sollen. Tatsächlich werden bis dahin aber lediglich 114 Fahrgestelle und 126 Mehrzweckaufbauten, Wasserwerfer und Transportmodule beschafft. Darunter befinden sich u.a. 31 Ausführungen Beweglicher Arzttrupp (BAT), 21 Fahrzeuge für die Kampfmittelbeseitigung, 32 Fahrzeuge des Luna-Systems in den Ausführungen Bodenkontrollstation, Werkstattausstattung, Netzlandesystem und Transportmodul. Die Feldjägertruppe verfügt über 23 Fahrzeuge mit FLW 200, 8 Gefangenentransporter und 6 Wasserwerfer. Der GeoInfo-Dienst hat zwei Yaks im Einsatz. Darüber hinaus werdem vier Fahrzeuge als Systemdemonstratoren für die mobile Funkaufklär und zur Aufklärung biologischer Kampfmittel genutzt.

Der Duro IIIP, wie er von Rheinmetall Landsysteme angeboten und am Kasseler Standort gebaut wird, verfügt über ein in seiner Klasse bislang unerreichtes Niveau im Insassenschutz. Das beinhaltet den Schutz vor Maschinengewehrfeuer und Granatsplittern sowie einen von Rheinmetall entwickelten integrierten Minenschutz. Ein weiteres hervorstechendes Merkmal des 11,5t schweren Duro IIIP ist seine Modularität. Auf das einheitliche, verwindungssteife Fahrgestell können unterschiedlichste nutzerspezifische Missionsmodule montiert werden, die nach dem Absetzen auch autark betrieben werden können. Dabei bietet der Duro IIIP ein hohes Nutzvolumen von bis zu 16 m3 und trägt je nach Ausführung Nutzlasten von bis zu 5,5 t. Die Lufttransportfähigkeit in gängigen Transportflugzeugen, wie der C-130 Hercules oder der C-160 Transall, aber auch der zukünftigen A 400M ist gewährleistet.

Der Duro mit aufgesetztem Aufbau des Luna-Zugs
(Foto: Rob Kelly)

Der Duro IIIP (Duro steht für durable und robust) ist 6,70 m lang, 2,32 m breit und je nach Aufbau zwischen 2,59 und 2,83 m hoch. Die Radstände sind mit 3,53 m und 1,20 m angegeben. Der permanente Allradantrieb erfolgt über ein 5-Gang-Automatikgetriebe durch einen 184-kW-Common-Rail-Turbo-Diesel von Cummings. Auf Grund von technischen Problemen, die dem Vernehmen nach ihre Ursache in der ungenügenden Pflege und Wartung der Fahrzeuge durch die Militärkraftfahrer im Einsatzland hatten, wurde der Duro IIIP zur Ausführung Yak weiterentwickelt.

 

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