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Medium Girder Bridge - MGB (Bw)

(schu) - In den sechziger Jahren entwickelte das britische Military Vehicles and Engineering Establishment in Christchurch mit der Medium Girder Bridge (MGB) einen neuen Festbrückentyp für die britischen Streitkräfte. Die Fairey Engineering Limited übernahm die Produktion und den Vertrieb der MGB, die seither etlichen Generationen von Pionieren den Schweiß aus den Poren trieb. Dabei handelt es sich bei der MGB im Gegensatz zur Bailey Bridge bereits um ein Leichtgewicht. Die Einzelteile sind aus einer Aluminiumlegierung gefertigt. Zusammengesetzt wird die MGB aus den Hauptbauteilen Kopf-, Fuß- und Winkelkopfträger, Fahrbahnelementen, Windverbände, Rampen, Uferbalken und Fahrbahnbegrenzungen. Zum Transport der meisten Einzelteile sind vier Soldaten notwendig.

Alle Bestandteile der MGB werden in palettierten Gebinden von bis zu 3.500 kg auf Spezialpaletten transportiert. Als Transportfahrzeuge dienen der einachsige Medium Girder Bridge Trailer (FV2842) von Rubery Owen Ltd sowie geländegängige Lkw der 7t-Klasse. Der Transport per Hubschrauber ist möglich.

Die Regelbrücke besteht aus zwei Längsträgern, die durch Deckelemente zu einer 4,0 m breiten Brücke mit glatter Fahrbahn verbunden werden. Solche Brücken werden in der Regel durch einen Zug errichtet. Unter Weglassung der dreieckförmigen unteren Träger kann eine Gruppe kurze Behelfsbrücken errichten, die für leichte Lastklassen zugelassen sind. Wird bei größeren Brückenlängen hohe Belastbarkeit gefordert, kann auch eine Unterspannung rechts und links angebaut werden. Die größeren Hebelarme verringern dann die Lastmomente in den Hauptträgern. Für die beiden Längsträger werden jeweils zunächst die Kopfträger ineinandergehängt. Hierzu dienen oben die Bolzen und Bohrungen, sowie unten die in Aussparungen eingreifenden Fixierrollen.Anschließend werden die Fußträger untergehängt. Nach dem Einbau der Windverbände sieht die Brücke fast wie eine Trogbrücke aus. Gegebenenfalls werden schließlich die Unterspannungsbauteile unter den Fußträgern eingebaut. Für das Vorschieben der Brücke über die zu überwindende Öffnung werden je nach Brückentyp ein bis drei Rollträgerbalken verwendet. Bis zum Erreichen des Gegenufers wird ein mittig angebauter Vorbauschnabel vor der Brücke hergeschoben. Über den Schnabel wird ein Rollensatz auf das Gegenufer getragen und unter dem Schnabel nach Höhe und Lage so eingerichtet, dass zum anderen die Brücke in der Brückenlinie errichtet wird, zum anderen aber die Unterkante der Brücke nicht auf dem Gegenufer anschlägt. Bei einer MLC-B60-Brücke sind Längen bis 49 m möglich.

In der Bundeswehr ist dieser Festbrückentyp noch in den Maschinenkompanien der Pioniertruppe vorhanden.

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