(schu) - Die zwischen 1957 und 1968 beschafften "Vrachtauto, 60 kN, 6x6, YA 616" waren bis zu Beginn der 1980er die schwersten Lastwagen der niederländischen Streitkräfte. Zu ihrem Ersatz beauftragte das niederländische Verteidigungsministerium 1981 die Firma DAF mit der Lieferung neuer Fahrzeuge. Nach umfangreichen Tests fiel dabei die Entscheidung auf einen Zehntonner, der seine Wurzeln - ebenso wie bei dem Viertonner - im kommerziellen Zivilprogramm des Herstellers hatte. Die Baureihe 2300, in deren Entwicklung bereits Erfahrungen aus der "Vierer-Club-Kooperation" mit Volvo, Saviem und Magirus eingeflossen waren, bildete die konzeptionelle Basis des taktischen Militärlastwagens. So waren u.a. das kippbare Fahrerhaus und der Sechszylinder-Dieselmotor DAF DHS 825 zivile Bauteile.

Das erste Los von ca. 100 der als "VAU 100kN 6x6 DAF YAZ-2300 DHS" bezeichneten Fahrzeugen, gelangte zwischen 1983 und 1985 zur Auslieferung. Ein zweites Los wurde 1988 bestellt, so dass die niederländischen Streitkräfte (Heer, Marine, Marinekorps, Luftwaffe, KMar) insgesamt über rund 1500 Zehntonner verfügten. Mit 1060 Exemplaren war die Transportausführung YAZ-2300 die am häufigsten gebrauchte Variante. Ein Teil der Fahrzeuge (YAL-2300) besaß einen hydraulischen Ladekran HIAB 965/90. Für UN-Einsätze wurden die Lastwagen verschiedentlich mit einer Beschuss- und Splitterschutz aus Aramidfasern ausgerüstet. Die Fahrerhaus-Schutzhauben waren gemeinsam von Teijin Twaron, DAF, TNO und Clouth Gummiwerke für das niederländische Militär entwickelt worden.

Für den Transport von ISO-Container sind die YAC 2300 vorgesehen
(Foto: Peter van Iren)