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Feldlager (Bw)
- Feldpostamt -

(schu) - Hinter der Großkunden-Postleitzahl "64298 Darmstadt" verbirgt sich eine Darmstädter Kaserne. Dort ist die zentrale Leitstelle für die Feldpost beheimatet. Jeder Brief, jedes Päckchen oder jedes Paket, das von Soldaten aus den Einsatzländern in die Heimat oder aus der Heimat an Soldaten im Auslandseinsatz gerichtet ist, passiert die Darmstädter Kaserne. Dort übernehmen die Feldpostsoldaten der Bundeswehr die Sendungen von der "gelben Post" und befördern sie mit der Feldpost weiter in das Einsatzgebiet. Umgekehrt werden Sendungen, die im Feldpostamt eines Feldlagers eingeliefert wurden, dort zur Weiterbeförderung an die "gelbe Post" übergeben. Damit die Korrespondenz mit den Bundeswehr-Soldaten im IFOR-, KFOR- oder ISAF-Einsatz funktioniert, müssen gewisse "Spielregeln" eingehalten werden. Dazu gehört, dass die an Soldaten gerichteten Postsendungen mit dem Namen, dem Dienstgrad, der Einheit und dem Zusatz "Feldpost" versehen werden und nach den inländischen Beförderungstarifen ausreichend frankiert sind. Sind die "Spielregeln" eingehalten worden, dann erreichen die Sendungen nach wenigen Tagen Laufzeit die zuständige bronzegrüne Postfiliale im Einsatzland, wo sie von den diensthabenden Postbediensteten an die Empfänger ausgehändigt werden.

Postler in Flecktarn
(Fotos: Deutsche Post Worldnet)

Die "Wiedergeburt" der Feldpost begann 1992 mit dem Bundeswehreinsatz in Kambodscha. Momentan fahren täglich Lkw mit Feldpost nach Bosnien-Herzegowina. Frachtmaschinen sind in den Kosovo, nach Mazedonien, Afghanistan, Georgien und Usbekistan unterwegs. Dort werden die Sendungen in insgesamt 14 Feldpostämtern sortiert und der Truppe von den Feldpostlern zugestellt. Allein 2003 mussten rund 1,2 Mio. Briefe und Postkarten sowie mehr als eine halbe Million Päckchen und Pakete befördert werden.

Feldpostamt im 20 Fuß Iso-Container
(Foto: Jens Weber)

Die Beförderung der Feldpost ist jedoch nicht Aufgabe der Bundeswehr; denn nach Artikel 10 des Postsicherstellungsgesetzes muss die Deutsche Post AG die Feldpostversorgung gewährleisten (einschl. der Bankleistungen der Deutschen Postbank AG) und nach der Feldpostverordnung von 1996 ist sie zur personellen und materiellen Unterstützung des Feldpostwesens verpflichtet. Gegenwärtig sind rund 80 Postler für jeweils ein halbes Jahr als Reservisten zur Darmstädter Feldpostleitstelle und zu den Feldpoststellen im Ausland abgeordnet.

Der Feldpost-Container in der Rückansicht
(Foto: Jens Weber)

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