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Der Mehrfachraketenwerfer "HIMARS"
- Ein CMSC-Kleinserien-Modell (1/87) entsteht -

Von der Idee zum Modell

Im Frühjahr 2003 reifte in Michael Gey, im Hauptberuf Architekt und im Hobby Militärmodellbauer, die Idee für einen 1/87er Nachbau des High Mobility Artillery Rocket System (HIMARS). Ende Oktober 2004 findet das Vorhaben seinen Abschluss. In der Zwischenzeit war aus der Idee ein Master-Modell, aus dem Master-Modell ein Probeabguss und schließlich ein verkaufsfertiges Resin-Kleinserienmodell geworden, das anlässlich der Modellausstellung des Panzerflugabwehrraketenbataillon 300 in Fuldatal/Rothwesten erstmals zum Verkauf kommen wird.

Michaels Arbeitsplatz: Die Geburtsstätte des HIMARS-Modells
(Foto: Michael Gey)

Das Vorbild - Der HIMARS VON LOCKHEED MISSILES

HIMARS ist der jüngste Spross der Multiple Launch Rocket System (MLRS) Familie. Es verbindet die Feuerkraft des MLRS mit der Beweglichkeit eines Radfahrzeuges und ist in erster Linie zur Unterstützung leichter und mittlerer Verbände vorgesehen. Die Verwendung eines Lkw-Fahrgestells ermöglicht eine drastische Gewichtsreduktion und damit die deutlich verbesserte Luftverladbarkeit. Die Entwicklung des Systems begann 1996 und im Jahr 2000 erhielt Lockheed Martin Missiles vom Heer den Auftrag zum Bau von sechs Prototypen. Zwei weitere HIMARS-Werfer bestellte das USMC. Nach umfangreichen Tests unterzeichneten die US Army und das USMC im März 2003 den Vertrag zum Bau eines ersten Loses von 89 Werfern für das Heer und vier Fahrzeugen für das USMC. Im Januar 2004 wurden von der US Army 25 und vom Marine Corps ein weiterer HIMARS bestellt. Die Planungen sehen den Bau von insgesamt 900 Einheiten vor. Die offizielle Indienststellung soll erst im März 2005 beim 18th Airborne Corps in Fort Bragg erfolgen, drei Prototypen nahmen aber bereits an der Operation Iraqi Freedom teil.

Technisch baut HIMARS ganz wesentlich auf den Werfermodulen, dem Feuerleit- und Nachladesystemen des M270 und M270A1 Raketenwerfer auf. Im Gegensatz zum MLRS verfügt HIMARS aus Gewichtsgründen nur über ein einziges Raketen-"Six-pack". Als Trägerfahrzeug wird das modifizierte 6x6 FMTV-Fahrgestell von Stewart and Stevenson verwendet.

Es gibt offenbar drei verschiedene Prototypbauformen, die u.U. aber nur verschiedene Entwicklungsstufen ein und desselben Fahrzeugs darstellen:

HIMARS Bauform 1

  • Bauform 1: markanteste Punkte sind ...

    • der lange Radstand (vermutlich mehr als 4500mm)

    • der weitestgehend unverkleidete Werferaufbau

    • das stummelartige Rahmenheck mit Kotflügeln hinten

    • und die nur zweigeteilte Fahrerhausfront (Lamellen)

HIMARS Bauform 2

  • Bauform 2:

    • verwendet offenbar das M1096-Chassis mit 4500mm, aber

    • kurzem Rahmenheck ohne Kotflügel

    • anders angeordneten Stau- und Gerätekästen

    • der Werferaufbau ist bereits voll "zugebaut", hat aber die vom MLRS bekannten Verstrebungen an der Front

    • eine ebenfalls zweigeteilte Fahrerhausfront, das Fahrerhaus ist aber anders gepanzert als bei Bauform 1

HIMARS Bauform 3

  • Bauform 3: die im Modell umgesetzte Variante

    • Radstand 4500mm

    • langes Rahmenheck für die Aufnahme zusätzlicher Staukästen (gegenüber M1096-Chassis nur leicht gekürzt)

    • ebenso keine Kotflügel hinten

    • wiederum veränderte Stau- und Gerätekästen

    • voll verkleideter Werferaufbau ohne Frontverstrebungen

    • dreigeteilte Lamellenfront am Fahrerhaus

Die hier gezeigten Fotos sollen nur als grober Überblick dienen, das Bildmaterial stammt aus verschiedenen Internet-Quellen. Weitere Fotos zeigen, dass auch innerhalb dieser drei Bauformen zum Teil Veränderungen an konstruktiven Details und der Bemalung stattfanden. Prototypen eben ...

Das Modell

Michaels Modell zeigt die Bauform 3. Grundlage war einmal der dreiachsige M1083 von Trident. Bis auf die Räder und Spiegel sind sämtliche Bauteile neu konstruiert oder zumindest stark überarbeitet. Anhand von einigen technischen Fahrwerksdaten und seines Fotomaterials wurden die relevanten Aufbauten, Rahmenanbauten, die Fahrerhausfront und das Fahrzeugheck selbst in CAD rekonstruiert und dann anhand dieser Pläne das Urmodell gebaut. Einige Bauteile des Werfers und die Rahmenaufbauten hinterm Fahrerhaus musste Michael nach der Recherche zusätzlicher Fotos noch einmal neu bauen, weil ein Nachdetaillieren zu aufwändig wurde. Im folgenden seht Ihr ein paar Fotos der Urmodellteile vor dem Abguss.

Der nochmals überarbeitete Rahmen, noch mit Batteriekasten und Tanks
(Foto: Michael Gey)

Fahrerhaus und Staukasteneinheit in der ersten Bauform, Überarbeitung folgte
(Foto: Michael Gey)

Die mit CAD gezeichneten Bauteile des Werfers werden auf Polystyrol-Platten übertragen,
ausgeschnitten und zusammengebaut
(Foto: Michael Gey)

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