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Mittlerer Transporthubschrauber CH-53 G

(schu) - Ende April 2001 brachte ROCO in der minitanks-Serie die drei auf der Spielwarenmesse als Neuheiten angekündigten CH-53 Hubschrauber heraus. Neben der Bundeswehr-Version, die wir im nachfolgenden vorstellen wollen, gibt es eine Version des US Marine Corps sowie eine SAR-Variante.

Bereits der erste Kontakt mit dem ROCO-Modell des CH-53 G, also der Version der Heeresflieger, war überraschend. Über den Ladentisch wanderte zum Preis von fast 30 DM ein vergleichsweise riesiger Pappkarton. Modern gestaltet und deutlich anders als die sonst eher nüchtern gehaltenen ROCO-Verpackungen. Die zweite Überraschung offenbarte sich beim Blick in das Schachtelinnere. Ein im Bezug zur Verpackungsgröße fast winziger Plastikbeutel beinhaltete die rund 40 Bauteile. Also viel Luft und wenig Inhalt?

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CH-53G als Modell von ROCO und als Version mit neuen Außentanks im Anflug
(Fotos: ROCO und Bundeswehr)

Dank der übersichtlich gestalteten Bauanleitung war das Modell ohne große Probleme innerhalb von rund einer Stunde zusammengesetzt. Auf den Einsatz von Plastikkleber konnte weitestgehend verzichtet werden, da die Bauteile fast durchgängig steckbar sind. Ein Vorteil, der insbesondere bei der Montage der Klarsichtteile der Kabine sowie der Seitenfenster zum Tragen kommt, da dadurch das Risiko, dass der Klebstoff die Klarsichtteile angreift, gegen Null reduziert wurde. Ansonsten kann das Modell aber kaum Besonderheiten aufweisen, die den Modellbauer vom Hocker reißen. Der Detaillierungsgrad ist - gerade was den Innenraum betrifft - eher gering gehalten. Ein Fakt, der insbesondere dann zu Buche schlägt, wenn die Maschine in ein Diorama eingebunden und zum Beispiel die Entladung von Wieseln über die Heckklappe dargestellt werden soll. Die Kleinserienhersteller werden ROCO dieses Manko sicherlich danken, denn es eröffnet ihnen neue Möglichkeiten für Detaillierungs- und Zurüstsätze (z.B. Aussentanks).

Ein echtes Ärgernis ist jedoch, dass dem Modell keine Abziehbilder beiliegen. Auch scheint ROCO davon auszugehen, dass eine nachträgliche farbliche Gestaltung des Bausatzes nicht erforderlich ist. So sind die wichtigsten (aber auch wirklich nur die wichtigsten) Kennungen und Markeriungen bereits werksseitig auf die Rumpfteile aufgedruckt. Die Folge ist, dass alle aus dem Kasten gebauten Modelle eine identische Kennung tragen, sofern der Modellbauer nicht selber Hand anlegt, die Maschinen überlackiert und individuelle Kennungen aufbringt.

Trotz aller Kritik stellt der ROCO-Bausatz eine solide Ausgangsbasis für den Modell- und Dioramenbauer dar. Und wer das Ziel hat, seiner CH-53G eine persönliche Note zu geben, findet noch reichlich Gestaltungsspielräume vor. Wer hingegen als Sammler ohne bzw. mit eingeschränkten modellbauerischen Interessen an den Bausatz herangeht, wird innerhalb kürzester Zeit und mit geringstem Aufwand (selbst den Kauf von Plastikkleber kann man sich sparen) ein halbwegs passables Modell in seine Sammlung einreihen können.

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