Kampfpanzer Leopard 2 A0 (Bw)

(schu) - Im Rahmen des 1. Bauloses wurden insgesamt 380 Fahrzeuge gefertigt. Diese, später als Leopard 2 A0 bezeichneten Fahrzeuge waren an dem Querwindsensor auf dem Turmdach erkennbar. 200 Fahrzeuge besaßen ein passives Nachsichtgerät und den Restlichtverstärker PZB 200 des Kampfpanzers Leopard 1. Später wurde diese Ausrüstung durch ein Wärmebildgerät ausgetauscht. Die derartig kampfwertgesteigerten Fahrzeuge bezeichnete man als Leopard 2 A2. Zur Grundausstattung des A0 gehörten das Hauptzielfernrohr ohne Nachsichtgerät EMES 15, ein lasergestützter Entfernungsmesser, das Rundblickperiskop  PERI R 17, das Turm-Zielfernrohr FORO Z 18 sowie die elektro-hydraulische  Waffennachführanlage WNA-H 22.

Gelboliver Leopard 2 A0 mit "lautsprecherartigem" PZB 200 auf der Rohrblende und dem stabförmigen
Querwindsensor auf dem hinteren Turmdach

(Foto: Bundeswehr)

Die Technik des Leopard 2 war so ausgereift, dass sie bis zum Ende der Produktionsphase mit dem Leopard 2 A4 keine grundlegenden Änderungen erfährt:

Länge Turm 12 Uhr: 9,67 m / Turm 06 Uhr: 8,49 m
Höhe Oberkante Fla-MG 2,99 m / Oberkante PERI 2,79 m
Breite 3,75 m
Gewicht MLC 60 / Gefechtsgewicht 55 t
Höchstgeschwindigkeit Vorwärts 68 km/h / Rückwärts 31 km/h
Reichweiten/Kraftstoffverbrauch Kraftstoffmenge ca. 1160  bei einem Verbrauch von ca. 3,4 l auf der Straße und ca. 5,3 l/km im Gelände
Seitenrichtbereich 360 Grad Richtbereich der Kanone, in der Höhe von –6 Grad bis + 20 Grad
Kletterfähigkeit 1,10 m
Grabenüberschreitfähigkeit 3,00 m
Steigfähigkeit 60%
Querneigung 30 %
Waten 1,20 m
Tiefwaten 2,25 m
Unterwasserfahren 4,00 m
Motor 47.900 cm3 MTU-Turbine mit 1.100 kW (ca 1.500 PS) Leistung
Bewaffnung 120 mm Glattrohrkanone, 1 x Blenden-MG 7,62 mm, 1 x Fla-MG 7,62 mm, Mehrfachwurfanlage mit 16 Wurfbechern
Hauptzielfernrohr (mit) Laserentfernungsmessgerät Vergrößerung 12-fach
Wärmebildgerät Vergrößerung 4-fach und 12-fach

Leopard 2 A0
(Foto: MaK/Tamiya News Nr. 8)

Die Abschleppseile sind noch nicht gekreuzt befestigt
(Foto: BMVg Erkennungsblätter Nr 248/1979)

Die Besatzung des Kampfpanzers Leopard 2 besteht aus vier Mann. Unmittelbarer Vorgesetzter der Besatzung ist der Kommandant (Kdt), der für "seinen Panzer" persönlich verantwortlich zeichnet und ggf. haftbar ist. Er bildet seine Besatzung im Rahmen seines Zuges aus. Der Kdt führt den Funkverkehr, beobachtet das Gefechtsfeld und den Luftraum und leitet den Feuerkampf seines KPz. Von ihm aufgeklärte Ziele weist er normalerweise dem Richtschützen zu. Lediglich im Notfall führt er den Feuerkampf selbst. Der Richtschütze (RS) beobachtet, meldet und bekämpft Ziele mit der 120 mm Bordkanone oder dem MG in der Turmblende. Zudem ist er der Stellvertreter des Kdt. Der Ladeschütze lädt und entlädt die Waffen und ist für deren Funktionsfähigkeit verantwortlich. Zu seinen Aufgaben zählt ferner die Bedienung des 7,62 mm Fla-MGs. Der Militärkraftfahrer, der vorne rechts vor dem Turm sitzt, ist für die Wanne und die Bordwerkzeuge verantwortlich. Über die Bordverständigungsanlage steht er in direktem Kontakt mit der restlichen Besatzung. Über den "Bordfunk" erhält er den Fahrauftrag des Kommandanten, den er großteils selbständig umsetzt. Auf der Strasse fährt der Fahrer über die Luke. Im Gelände und unter Gefechtsbedingungen ist die Luke geschlossen, dann helfen ihm drei Winkelspiegel, die einen Sichtbereich von 1.030 bis 1.215 m ermöglichen, bei der Orientierung. Der mittlere Winkelspiegel kann durch ein Bildverstärker Fahrgerät (Restlichtverstärker) ersetzt werden.

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