Kampfpanzer Leopard 2 A6 (Bw)

(schu) - Diese Kampfwertsteigerungsmaßnahme begann 1999 und führte im Frühjahr 2001 zur Übergabe der ersten Kampfpanzer Leopard 2 A6 an die Truppe. Mit der Ausführung A6 finden die KWS-Phasen II und I ihren Abschluss.

Leopard 2 A4 mit KWS Phase II und KWS Phase I = Leopard 2 A6
(Foto: Thomas Hartwig @ www-panzer-modell.de)

Der erste von zunächst 225 KPz Leopard 2 A6 wurde im Rahmen eines feierlichen Roll-Outs am 7. März 2001 von Krauss-Maffei Wegmann an das Schweriner Panzerbataillon 403 übergeben. In die Umrüstungsmaßnahme sollen 65 Fahrzeuge des Rüststandes 2 A4 und 160 Fahrzeuge des Rüststandes 2 A5 einbezogen werden.

Mit der Einrüstung der neuen 120 mm-Kanone L55 und parallel dazu entwickelter neuer, leistungsgesteigerter Munition LKE 2 DM 53 von Rheinmetall wird die enorme Feuerkraft des Leopard 2 in Zukunft noch weiter erhöht, wobei dies ohne die Verwendung von uranhaltiger Munition realisiert wird. Damit ist ein weiterer Schritt für die Leistungssteigerung der internationalen Leopard 2-Flotte erreicht.

Technische Daten Kampfpanzer Leopard 2 A6
Länge Turm 12 Uhr: 11,27 m
Höhe 3 m
Breite 3,75 m
Gewicht MLC 70 / Gefechtsgewicht 60,1 t
Höchstgeschwindigkeit Vorwärts 72 km/h
Reichweiten/Kraftstoffverbrauch Kraftstoffmenge 1.200 l bei einem Verbrauch von 218 l / 100 km
Seitenrichtbereich 360 Grad Richtbereich der Kanone, in der Höhe von –6 Grad bis + 20 Grad
Kletterfähigkeit 1,10 m
Grabenüberschreitfähigkeit 3,00 m
Unterwasserfahren 4,00 m
Motor 47.600 cm3 MTU-Turbine MB 873 mit 1.100 kW (ca. 1.500 PS) Leistung
Bewaffnung 120 mm Glattrohrkanone L/55, 1 x Blenden-MG 7,62 mm, 1 x Fla-MG 7,62 mm, Mehrfachwurfanlage mit 16 Wurfbechern
Feuerleitanlage Feuerleitrechner FLT 2/Hybrit-Rechner und elektrische Waffennachführungsanlage (E-WNA)
Navigation hybrides Landnavigationssystem mit GPS und Trägheitsnavigationssystem

Mit dem Leopard 2 A6 wird die Weiterentwicklung des Leopard 2 u. U. für die Bundeswehr ihren Abschluss finden. Der General der Gepanzerten Kampftruppen und Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Wolf-Dieter Langheld,  ließ in einem Beitrag wissen, dass es keine Weiterentwicklung des heutigen Kampfpanzers Leopard 2 A6 hin zum Leopard 3 geben wird. Vielmehr brauche man ein System, das in der Lage sei, gemeinsam mit anderen Ziele aufzuklären und entweder selbst oder im Verbund mit anderen Systemen zu bekämpfen. Es müsse die Fähigkeiten des Kampfpanzers von heute abdecken, ohne zugleich über 70 Tonnen zu wiegen. Grundsätzlich müsse das neue Gefechtssystem ähnliche Fähigkeiten haben wie heute der Leopard 2 A6, aber es müsse aus den Erfahrungen der Einsätze der vergangenen Jahre deutlich leichter werden. Auch Fragen nach dem Kaliber müssten gestellt werden. Es sei an ein Waffensystem (oder eine Familie) zu denken, das über hohe Durchsetzungsfähigkeit und einen guten Schutz verfüge und so vielseitig sei, dass es in Konflikten der Kategorien low bis high einsetzbar ist. Nach Langheld wird damit "eine durchaus revolutionäre Entwicklung eingeläutet". Und es sei Zeit, mit dem Nachdenken zu beginnen.

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