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Eisenbahn - Panzerzüge
Allgemeines

Mit den Begriffen Militär und Eisenbahn verbindet selbst der Fachkundigere zu aller erst die Vorstellung von riesigen Eisenbahngeschützen oder der materialschonenden Verlegung von Einheiten auf der Schiene. Kaum bekannt ist, dass seit Anfang der 40er Jahre zu den "schnellen Truppen" der Deutschen Wehrmacht auch die als Eisenbahn-Panzerzüge (PZ) bezeichneten Spezialeinheiten des Heeres gehörten. Erst die hervorragende Aufarbeitung der Bau- und Einsatzgeschichte der deutschen Panzerzüge durch Wolfgang Sawodny, der auch wesentliche Informationen für diesen Beitrag entnommen wurden, brachte Licht in diesen Teil deutscher Militär- und Technikgeschichte.

Offensichtlich galten gepanzerte Züge aus Sicht der deutschen Militärplaner als typisches Waffensystem des ersten Weltkriegs. So begnügte man sich in den ersten Kriegsjahren mehr oder weniger mit einem Sammelsurium unterschiedlicher Panzerzüge, die in hohem Maße aus Beutefahrzeugen bzw. kompletten Beutezügen bestanden. Erst im Mai 1942 fiel die Entscheidung zur Standardisierung der Panzerzug-Waffe. In der Folge wurden insgesamt 11 neue Panzerzüge des Typs BP42 aufgestellt, wobei die Abkürzung " BP" für behelfsmäßigen Panzerzug steht und auf die primär gegen leichtere Infanteriewaffen (S.m.K) ausgelegte Panzerung hindeutet. Bereits bestehende Einheiten wurden im Rahmen der Möglichkeiten  an den BP42-Standards ausgerichtet, wobei einzuschränken ist, dass selbst die neu aufgestellten Züge die Standards nur bedingt einhielten.

Auf der Grundlage der BP42 wurden die BP44 entwickelt. Dabei legte man insbesondere auf die Stärkung der Feuerkraft der PZ wert. Darüber hinaus entstanden mit den leichten und schweren Spähzügen, die über die neu entwickelten Panzerdraisinen verfügten, vollkommen neue Typen von Panzerzügen.


Panzerdraisine
für schwere Spähzüge


Panzerdraisinen eines
leichten Spähzuges


Somua S35 eines
BP42 - PZ