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Gefechtsfeldaufklärungssystem Luna (Bw)

(schu) - Die ferngelenkte LUNA X-2000 (so die Bezeichnung des Erprobungsfluggerätes) ist der jüngste Spross der "Drohnenfamilie" des Heeres. LUNA ist ein leichtes und einfach bedienbares Luftaufklärungs- und Überwachungssystem mit Echtzeit-Videoübertragung. Die Live-Videoübertragung ermöglicht die Beobachtung und Ermittlung von Bodenbewegungen "just in time". Videoaufzeichnungen der Bodenstation ermöglichen die Nachbearbeitung des Bildmaterials. Im Süden des Kosovo, bei der von der Bundeswehr geführten Multinationalen Brigade Süd, wurde die "Luftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung" LUNA seit Anfang 2000 einer Felderprobung unterzogen. Weitere Einsätze erfolgen/erfolgten im Rahmen von ISAF bei der KMNB (Kabul Multinational Brigade) und Anfang 2003 bei den Waffeninspektionen vor Ausbruch des Golfkrieges. 2003 kam es zur offiziellen Einführung bei der Artillerietruppe. Mittlerweile (2005) haben die von der Penzberger EMT entwickelten Drohnen mehr als 1.300 Einsätze absolviert.

Das Fluggerät LUNA - fast wie ein hightech-Modellflieger
(Foto: Hans-Jürgen Schulz)

Zu dem Nahaufklärungssystem LUNA gehören die Systembestandteile Fluggerät mit Video, Standbild- u. IR-Sensorik, Start-/LandKfz mit Startkatapult, Bodenkontrollstation (Kabine) mit Antenne und InstKfz (Kabine). Ein LUNA-Zug verfügt über je 2 Start- und Landetrupps mit insgesamt 6 Fluggeräten, 2 Einsatzleit- und Auswertegruppen mit jeweils einer Bodenkontrollstation sowie dem Instandsetzungstrupp.

LUNA bereit zum Start
(Foto: Clemens Niesner)

Das Fluggerät

Mit 4,17m Spannweite, 2,36m Länge und 35 Kilogramm Gewicht ist LUNA nur wenig größer als ein Modellflugzeug. Das Fluggerät - ein Motorsegler -  wird von einem zusammenklappbaren Seilfederkatapult gestartet. Die Abfluggeschwindigkeit variiert je nach Vorspannung der Seilfeder. LUNA hat eine maximale Flugdauer von drei Stunden, die Übertragungsreichweite der Bilddaten beträgt 45 Kilometer. Das Fluggerät ist mit einer Farbvideokamera mit Zoom und einer Infrarotkamera bestückt und kann Tag und Nacht eingesetzt werden. Die Missionsführung erfolgt vollautomatisch, mit Eingriffsmöglichkeiten während des Fluges. Drei Mann machen sie innerhalb weniger Minuten einsatzbereit.

Gestartet wird LUNA über eine Startrampe, gelandet wird am Fallschirm
(Foto: Hans-Jürgen Schulz)

Das Katapult

LUNA kann von fast jedem Gelände eingesetzt werden, da keine Start- oder Landebahn benötigt wird. Das Fluggerät wird von einem leichten, geräuschlosen Seilfederkatapult gestartet, das für den Transport zusammenlegbar ist. Das Katapult kann mit wenigen Handgriffen aus seinen Einzelteilen zusammengebaut werden. Die Landung erfolgt autonom in einem Netz oder per Fallschirm.
 

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