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Lkw 15t milgl MULTI A4 FSA (Bw)

(schu) - Der MULTI 2 ist in der Ausführung A4 mit Fahrzeugschutzausstattung (FSA) in der Bundeswehr angekommen. Am 9. Dezember 2010 übergab die Rheinmetall MAN Military Services GmbH (RMMV) in München das erste Fahrzeug an den Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos. Mit dem MULTI A4 FSA schließt die Bundeswehr eine Lücke bei den geschützten Transportfahrzeugen. Die Fahrzeuge verfügen über ein geschütztes Fahrerhaus (Integrated Armour Cabin, IAC), das ballistischen Level-3-Schutz und Minenschutz nach Level-3b-Standard (Schutz gegen Panzerminen bis 8 Kilogramm) bietet, ABC-Schutzbelüftung, Klimaanlage und eine mechanische Waffenstation für Maschinengewehr oder Granatmaschinenwaffe. Die MAN-Lastwagen der österreichischen, dänischen und norwegischen Streitkräfte sind ebenfalls mit einer IAC-Kabine ausgerüstet.

Bis zum Jahresende 2010 sollen ca. 40 Fahrzeuge ausgeliefert werden, die durch die Bundeswehr im Materialwirtschaftszentrum Hesedorf für den geplanten Einsatz in Afghanistan komplettiert werden. Da die Soldaten zeitgleich bereits an den Fahrzeugen ausgebildet werden, können die ersten Fahrzeuge der Truppe für den Afghanistan-Einsatz zeitnah im Jahr 2011 zur Verfügung stehen. Das Gros der 157 bestellten Fahrzeuge soll bis Ende 2011 an die Logistiktruppen von Streitkräftebasis und Heer ausgeliefert werden.

Vorführung des MULTI 2 mit 20-Fuß-Container bei der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt
(Foto: Burkhard Brockelt)

Die MULTI der neuesten Generation sind mit ihrer modernen Wechselladereinrichtung (WLE) dazu geeignet, verschiedenste Austauschbare Ladungsträger (ATL) aufzunehmen. Dazu gehören die sogenannten Wechselladerpritschen (WLP), speziell für das System Multi entwickelte „multifähige“ Behälter, aber auch Standard-Frachtcontainer nach ISO-Norm mit einer Länge von 20 Fuß. Diese ISO-Container sind die weltweit am weitesten verbreitete Ladeeinheit zur Aufnahme von Gütern.

Der MULTI A4 FSA ist das erste System der Bundeswehr, mit dem solche Container unter Schutz für die Besatzung transportiert werden können. Absolut einmalig ist seine Fähigkeit, diese Container autark – ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Umschlagmittel - und bei Nutzung der integrierten Kamerasysteme ebenfalls unter Schutz aufnehmen und absetzen zu können. Der MULTI A4 FSA schafft damit die materielle Voraussetzung zur Einrichtung von durchgehenden Transportketten, die von der Depotorganisation im Inland bis zum Empfänger im Einsatzgebiet reichen.

MULTI A4 bei der Erprobung in der WTD
(Wolfgang Canisius)

Die integrierte Waffenanlage hat sich im Afghanistaneinsatz bewährt. Und das erreichte Schutzniveau gegen Beschuss, Artilleriesplitter, Minen- und IED-Ansprengungen entspricht dem Stand aktueller Geschützter Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF).

Nagelneu und auf dem Weg zur Truppe
(Foto: Martin Tölle)

MULTI A4 FSA auf einem Transwaggon-Flachwagen während des Bahntransports in Norddeutschland
(Foto: Martin Tölle)

Verschiedenste Ladungsträger können transportiert werden
(Foto: Martin Tölle)

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