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Truck, Cargo, 1 1/4ton, 4x4 (US)
- Kaiser-Jeep M715-Familie -

(schu) - Die Geländefahrzeuge der Dodge Serie G-741 erforderten Anfang der 1960er Jahre einen zunehmend größeren und damit kostenträchtigen Instandhaltungsaufwand. Angesichts der hohen Entwicklungskosten, die für einen leichten Militärlastwagen zu veranschlagen waren, prüfte das US-Militär im Jahre 1965 erstmals im Rahmen des COTS-Programms, in wie weit es möglich wäre, militärische Anforderungen durch modifizierte handelsübliche Fahrzeuge erfüllen zu lassen. Dabei ging es in erster Linie um unterstützende Aufgaben und den Einsatz im Rahmen von Kampfunterstützungseinheiten. Beim so genannten "Fünf-Viertel", dem 1 1/4ton Truck M715 von Kaiser-Jeep, der auf dem zivilen Jeep Gladiator basierte, schienen die Voraussetzungen gegeben zu sein. 1966 erhielt Kaiser den Auftrag zur Lieferung von 20.680 Fahrzeugen. Ein Jahr später verließen die ersten Fahrzeuge die Fließbänder. Bis zur Produktionsaufgabe im Jahre 1970 wurden insgesamt 30.500 Fahrzeuge der M715-Familie gefertigt.

Die leichten Trucks der M-715-Serie bauten allesamt auf dem gleichen Rahmen und Fahrgestell auf. Sie unterschieden sich lediglich im Aufbau. Der Gladiator erhielt ein offenes Fahrerhaus mit Planenverdeck und eine für militärische Aufgaben modifizierte Ladefläche. Neben diesem Standard-Lastwagen M715 wurde das Ambulanzfahrzeug M724, dessen geschlossener und gasgeheizter Aufbau Platz für vier Tragen bot, produziert. Seltenere Varianten waren der M724 Lastwagen mit dem Aluminium-Aufbau von Stewart Avionics, der auf dem M724 aufbauende M726 Feldkabelbauwagen sowie das Werkstattfahrzeug 6217.

(Foto: Internet)

Zum Einsatz kamen die leichten Lkws der M715-Familie seitens der US Army und des USMC in erster Linie in Vietnam. Die mit einem 150 PS-starken Jeep-6-Zylinder-Benzin-Motor ausgestatteten Fahrzeugen galten jedoch als untermotorisiert und störungsanfällig. Die Fahrzeuge blieben bis zum Ende der 1970er Jahre im Dienst. Als Ablösung folgten die M880 auf der Basis des Dodge Powerwagon, die bis in die späten 1980 verwendet wurden, und in der CUCV-Familie ihre Nachfolger fanden.

 

M715

Abmessungen
Länge 5,3 m
Breite 2,0 m
Höhe 2,3 m
Radstand 3,3 m
Gewichte
Gesamtgewicht 2,9 t
Nutzlast 1,3 t
Leistungsdaten
Max. Geschw. 97 km/h
Steigfähigkeit 60 %
Wattiefe 0,45 m
Motordaten
Typ Jeep Tornado 6-Zylinder
Hubraum 4.200 ccm
Leistung 110 kW / 150 PS

 

Ein M715 der US Air Force Station Hessisch Oldendorf
(Foto: Wolfgang Canisius)

Restaurierter "Fünf-Viertel" eines Fahrzeugsammlers
(Hermann G.)

 

Ebenfalls ein Sammler M715. Hier mit ausgesetztem S-250 Shelter.
(Hermann G.)

Der 6217 "contact maintenance truck"
(Foto: N.N. / www.steelsoldiers.com)

Nach Einstellung der M715-Produktion entwickelte AM General unter der Bezeichung AM715 eine Exportversion. Das äußerlich dem M715 sehr ähnliche Fahrzeug hatte jedoch einen deutlich leistungsstärkeren Motor. Jeep entwickelte den AM715 nochmals weiter. Auffällige Kennzeichen dieses Fahrzeugtyps waren eckige Radkästen und rechteckige Frontscheinwerfer.


Diese Seiten entstanden im Rahmen der Aktion "Veteran der Monats" unter Mitarbeit
von Marcus Sterthaus, Michael Güllner, Eckhard Uhde, Hermann G., Rainer Haag, Jörg Reister, Wolfgang Canisius,
Wolfgang Igert, Sascha Zoch und unter Benutzung von Quellen des US DOD

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