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Modellbau-Tipps

Ein Selbstbaustudio für gelungene Modellfotos

Es scheint manchmal an Hexerei zu grenzen, wenn man gute Fotos von seinen Modellen machen will. Lothar Limprecht stellte bereits mehrfach auf www.panzerbaer.de unter Beweis, dass er es nicht nur versteht, gute Modelle zu bauen, sondern sie auch professionell zu fotografieren versteht. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein Fotostudio für die "Kleinen". Dazu verrät uns Lothar Limprecht ein paar Tipps:

Zuerst habe ich mir eine aufklappbare Grundplatte (Bild 1) in Größe normaler Bögen Fotokarton (ca. 50 x 75 cm) erstellt. Hierzu besorgte ich mir zwei Bretter, die mittels Klavierband so verbunden werden, dass das aufgeklappte Teil auf dem unteren leicht nach hinten weisend stehen bleibt. Die Maße für die untere Platte sollte 50 x 40 cm betragen. Bei ca. 35 - 36 cm von der Vorderkante setzt man das Klavierband an. Die stehende Platte braucht lediglich eine Höhe von 38-39 cm und nicht wie hier von über 40 cm. Der Fotokarton sollte an der Vorderkante gegen eine höherstehende Holzleiste stoßen, die man zusätzlich noch einkerben kann. Damit der Fotokarton nicht abwandert, mit Gummibändern am oberen und unteren Rand fixieren. Jetzt kann der Fotokarton zum Einsatz kommen (Bild 2). Damit ist die Grundlage für die Modellaufnahme geschaffen.

Bild 1 und Bild 2

Kommen wir nun zur Beleuchtung. Tageslicht ohne direkte Sonneneinstrahlung und Schattenwurf ist stets einem Kunstlicht Vorzug zu geben. Nordseiten sind hierzu ideal. Aber bitte beachten, dass ausreichende Lichtverhältnisse herrschen, denn sonst werden die Belichtungszeiten überstrapaziert. Weiterhin muss ein kleiner, leichter Schatten des Modells sichtbar sein. Anderenfalls entsteht ein „schwebender" Eindruck des abfotografierten Objektes. „Schwebende Panzer" kommen dabei zumeist nicht gut an. Ideal finde ich sogenannte „Tageslichtlampen", denn diese verlangen für eine normale Spiegelreflexkamera mit Farbumkehrfilm keine zusätzlichen Blau-Filter und bei Digitalkameras ist ein Weißabgleich ebenfalls nicht unbedingt  von Nöten.

Bild 3 und Bild 4

Zum ausreichenden Ausleuchten eines normalgroßen Modells reicht im Prinzip bereits eine Tageslichtlampe (Bild 3) aus. Packt man nun das Modell unter diese eine Lampe, so sollte es stets so diagonal ausgerichtet stehen, dass zwei Seiten ausreichend Licht erhalten.

Aber eine weitere Besonderheit sollte man auch beachten. Die unmittelbare Lichteinwirkung der Tageslichtlampe überstrahlt das Modell sehr stark, wie am nachfolgenden Beispiel (Bild 5) zu sehen. Hiergegen hilft „Licht abdämmen", indem man mittels eines über die Lichtquelle montierten Blatt weißen Papiers die direkte Bestrahlung so abdämpft, wie dies ein professioneller Fotograf mit einer indirekten Beleuchtung arrangiert (Bild 4). Eines ist aus Feuerschutzgründen zu beachten: Lichtquelle ausschalten, wenn man mit der Arbeit aufhört!

Bild 5 und Bild 6

Unter dieser Variante der Beleuchtung erscheint das Modell anschließend weniger stark überstrahlt und ist damit besser abgebildet (Bild 6). Wie nun werden die drei Objekte und Mittel, als da sind die Kamera auf Stativ, das abzulichtende Modell und die Lampe arrangiert (Bild 7). Hierbei ist zu beachten, dass das Modell je näher die Beleuchtung an dieses herangebracht wird, desto heller bestrahlt wird, logisch! Daher sind für eine optimale Ausleuchtung zuerst einmal ein paar Versuche zwingend notwendig. Hiernach mit der genügenden Routine macht man ein Probebild und schaut sich dieses auf dem Display einer DigCam an. Bei Umkehrfilm ist solches logischerweise nicht möglich.

Bild 7 und Bild 8

Im Sucher einer Kamera stellt sich das Modell dann so dar (Bild 8) und entspricht damit dem bildlich vorstehenden Arrangement. Die Belichtung an der Kamera und hierbei bleibt es sich im wesentlichen gleich, ob digital oder analog, sollte stets über eine Blende von 16 bis 22 gesteuert werden. Durch diese kleinen Blenden wird zwar die Belichtungszeit mitunter erheblich vergrößert, aber dank Stativ gibt es keine „Verwackler" und das Motiv wird je kleiner die Blende (i.e. größtmögliche Blendenzahl) um so schärfer bis in den hintersten Winkel abgebildet.

So sollte es eigentlich klappen, mit dem Modellfotografieren.

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