Kampfpanzer Leopard 2 (Bw)

(schu) - Am 1. August 1963, zwei Jahre vor Beginn der Einführung des mKPz Leopard 1, schlossen die USA und die Bundesrepublik Deutschland ein Regierungsabkommen zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines neuen  Panzers, der ab 1970 den KPz M48 ablösen sollte. Das Projekt trug den Namen "MBT/KPz 70". Nach sechsjähriger Entwicklungszeit war jedoch klar, dass das Vorhaben aus verschiedenen Gründen keine Chance auf einen erfolgreichen Abschluss haben würde. Diese Erkenntnis führte zum Abbruch der Entwicklungsarbeiten. Im nationalen Alleingang begann man deutscherseits begann im Zuge der "Studie Keiler" mit den konzeptionellen Überlegungen für ein eigenes Panzerkonzept. 1971 standen die ersten zwei Erprobungsträger zur Verfügung. Erfahrungen, die man mit dem Kampfpanzer 70 gewonnen hatte, wurden in das Vorhaben integriert, so dass 1972 unter der Bezeichnung Leopard 2 K einer erster Prototyp die Fertigungshallen verließ.

MBT/KPz 70 (li.) und Prototyp Leopard 2 (re.) der WTS in Koblenz
(Foto: N.N., ArmyRecognition Group)

In den folgenden drei Jahren baute Krauss-Maffei weitere Prototypen: mit 105 mm und 120 mm Glattrohrkanonen, mit insgesamt 16 verschiedenen Fahrgestellen und nicht weniger als 17 verschiedenen Türmen. Die weiteren Entwicklungen standen u.a. unter dem Einfluss der Erfahrungen des Yom-Kippur-Kriegs, des NATO-Abkommens zur Standardisierung von Kampfpanzern sowie der Vergleichserprobung mit dem amerikanischen Prototypen XM-1. Im Oktober 1977 konnte der Öffentlichkeit schließlich  ein serienreifes Ergebnis präsentiert werden und Krauss-Maffei erhielt als Generalunternehmer den Auftrag zum Bau des neuen Kampfpanzers. Im Oktober 1979 fand die Übergabe der ersten Serienmodelle des KPz Leopard 2 an die deutsche Panzertruppe (PzLehrBrig) statt.


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Bis 1992 baute das Firmenkonsortium um Krauss-Maffei in acht Baulosen nicht weniger als 2.125 Leopard 2 in verschiedenen Ausführungen für das deutsche Heer. Unter der Federführung des Hauptauftragnehmers Krauss-Maffei, der neben MaK (heute: Rheinmetall-Landsysteme) für die Endmontage des Leopard 2 verantwortlich zeichnete, arbeiteten etliche Firmen am Bau des Kampfpanzers mit: Blohm + Voss fertigte die Wanne, Henschel Wehrtechnik (heute ebenfalls Rheinmetall-Landsysteme) baute den Turm und für die 120 mm Waffenanlage als auch die Turmmontage waren Rheinmetall DeTec und Wegmann & Co. (heute KMW) verantwortlich. Motor und Getriebe kamen von den Friedrichshafener Unternehmen MTU und ZF. Diehl Remscheid steuerte die Gleisketten bei. Die Feuerleitanlage sowie das Hauptzielgerät stammen von STN ATLAS Elektronik aus Bremen und die Oberkochemer Carl Zeiss baute das Kommandanten-Rundblickperiskop.

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