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 Pionierpanzer 1 Standard (Bw)

(schu) - 1969 erhielt die Bundeswehr für den Einsatz in den Panzerpionierkompanien der Brigaden 36 Pionierpanzer 1. Die PiPz 1 basierten auf dem Bergepanzer 2, wurden aber vom Hersteller MaK speziell für den Pioniereinsatz hergerichtet. Gegenüber dem Bergepanzer wurde beim Pionierpanzer darauf Wert gelegt, die Einsatzmöglichkeiten durch Erhöhung der Räumleistung und den Einsatz eines Erdbohrgeräts zu erhöhen. Mit Hilfe des vergrößerten Räumschildes - teilweise auch unter Verwendung von Reißzähnen und gleichzeitigem Kran- oder Windeneinsatz, konnten Erd-, Gesteins- und Trümmermassen gelöst und verschoben, Sperren geräumt oder angelegt, Deckungen für Fahrzeuge und Material hergestellt oder auch gefrorener oder betonierter Boden bis zu einer Tiefe von 0,40 Metern aufgerissen werden. Der mit dem Bergepanzer baugleiche Drehkran hat beim Pionierpanzer die Aufgabe, sperrige Teile, Trümmerstücke, Brückenbauteile oder Boote zu heben oder zu transportieren. Darüber hinaus wird an ihm das von einem hydraulischen Radialkolbenmotor angetriebene Erdbohrgerät, mit dem sich in einer Stunde bis zu 30 Schützenlöcher von 190 Zentimetern Tiefe bohren lassen, befestigt. Außerdem bildet der Kranarm die Basis eine aufgeschraubte Leiter. Sie wird zum Beispiel bei Sprengvorbereitungen an Brücken eingesetzt.

Die schwarzen Bauteile zeigen die besonderen Ausstattungen des Pionierpanzers

Beim Pionierpanzer entfallen verschiedene Ausrüstungen des Bergepanzers. Zum Beispiel sind das Hebegeschirr für den Triebwerkswechsel und die Motorsäge nicht mehr vorhanden. Dafür werden auf dem Motordeck das Bohrgerät und die beiden je 250 Millimeter breiten Räumschaufelverbreiterungen mitgeführt. Beim Bergepanzer bereits vorhandene Staukästen werden beim Pionierpanzer zum Transport von Spreng- und Zündmitteln genutzt.

Pionierpanzer 1 in gelboliv
(Foto: Ralf Schulte)

Pionerpanzer 1 der Bundeswehr bei der Pionier-Lehrübung Hamburg im Jahr 1986
(Foto: Wolfgang Igert)

Trümmerräumen - eine der Aufgaben des PiPz
(Foto: Bundeswehr)

Der Erdbohrer dient u.a. zum Bohren von Schützenlöchern
(Foto: Bundeswehr)

Die Anordnung der Pioniergeräte auf dem Motorheck
(Foto: Bundeswehr)

Die 36 PiPz 1 der Bundeswehr wurden Ende der 1980er Jahre zu PiPz 2 Dachs umgerüstet. Die übrigen Nutzerstaaten (Niederlande - 25 Fahrzeuge, Belgien - 6 Fahrzeuge und Italien - 40 Fahrzeuge) setzen den Pionierpanzer auch weiterhin ein.


Diese Seiten entstanden im Rahmen der Aktion "Veteran der Monats" unter Mitarbeit
von Heinz Patzfahl, Wolfgang Igert, Michael Franke, Peter van Iren und Michael Strauch

 

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