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MODELLBAU-WERKSTATT

Ford Maultier Sanitätsfahrzeug der deutschen Wehrmacht (1:35)

Angeregt durch Literatur, die die Kriegshandlungen der Schlacht im Hürtgenwald beinhalteten, widmete sich die rührige in Hürtgenwald-Straß beheimatete Firma "Militärmodellbau Mörs (ELITE)", einer zumeist weniger beachteten Sparte des militärischen Modellbaus nämlich der Sanitätstruppe.

Seit kurzem ist dort ein Sanitätskraftfahrzeug (SanKra) auf Fahrgestell Ford Maultier mit Einheitskofferaufbau erhältlich. Anhand der mit mehr als vier Löchern versehenen Laufräder muss es sich folglich um ein Fahrgestell eines frühen Maultiers handeln. Der Bausatz, dessen Zusammenbau Lothar Limprecht im folgenden beschreibt, besteht aus ca. 100 Resinbauteilen und wird durch in Zinnguss gefertigte Einzelketten- und Kettengliedersegmenten ergänzt.

Das Ford Maultier als Sankra von ELITE (Militärmodellbau Mörs)
(Foto: Lothar Limprecht)

Decals sind nicht enthalten. Dies könnte sich bei der Gestaltung des Schutzzeichens "Rotes Kreuz" u.U. als schwieriger erweisen, hat oder findet man denn keine. Als Alternative böte sich der folglich komplett in weißer Farbe zu gestaltende Einheitskofferaufbau an, der durch große rote Kreuze unmissverständlich und auffällig gekennzeichnet wird. Auch eine weiße Motorhaube mit rotem Kreuz ist denkbar.

Hingegen kommt die Bauanleitung mit wenigen Worten aus, da sie fotographisch ausgeführt ist. Jedes Bauteil ist abgebildet und nummeriert, die einzelnen Baustufen werden Schritt für Schritt per beziffertem Bild erläutert. Eine sicherlich für den Export sinnvolle Lösung.

Das Modell entstand aus Resin- und Zinngussteilen
(Foto: Lothar Limprecht)

Maultiere, besser "Gleisketten-Lastkraftwagen", wie der Ford 3 t, Baumuster V 3000 S/SSM, waren angesichts der schlechten Wegeverhältnisse insbesondere während der Schlammperioden in Russland die für derartige Anforderungen praktikabelste Lösung durch Kreuzung eines Lastkraftwagen mit einem Gleiskettenfahrzeug. Somit war es letztlich zwangsläufig, dass sich derartige Fahrzeuge auch im Fuhrpark bei den Transportkompanien der Sanitätstruppe wiederfinden mussten.

Vorbildgerecht wären auch ein weißer Kofferaufbau oder eine weiße Motorhaube
(Foto: Lothar Limprecht)

Jede Division, gleich ob Infanterie- oder gepanzerte Division verfügte bei Kriegsbeginn über zwei Sanitätskompanien, bei den nicht motorisierten Truppen war eine davon eine bespannte Kompanie. Spätere Gliederung wiesen teilweise nur noch eine, aber dafür wesentlich stärkere Sanitätskompanie auf. Jede Sanitätskompanie konnte einen Hauptverbandplatz (HVPl) mit ein bis zwei Operationsgruppen und Pflegebereich einrichten, der erste Zug der Kompanie war zuständig für den Transport der Verwundeten von den Truppenverbandplätzen zum HVPl. Daneben hatte die Division bis etwa 1942 noch ein Feldlazarett (mot) mit einer Kapazität von 200 Patienten, später wurden diese Feldlazarette auf Armeeebene als Heerestruppen zusammengefasst. Für den Transport der Verwundeten besaß die Division zunächst zwei Krankenkraftwagenkolonnen mit jeweils etwa 30 - 35 Krankenkraftwagen, ab 1943 über eine Krankenkraftwagenkompanie. Diese Sanitätskraftwagen konnten sowohl für den Transport von Verwundeten von den TVPl zum HVPl wie auch vom HVPl weiter nach hinten eingesetzt werden. Häufig wurden dazu in der Nähe der TVPl Wagenhalteplätze eingerichtet.

Die Armeekorps hatten keine organisch eingegliederte Sanitätstruppen. Lediglich im Korpsstab war ein Korpsarzt vorgesehen. Wurde ein Korps weitgehend selbständig eingesetzt, mussten Sanitätstruppen von der Armee zugeteilt werden. Die Armeen verfügten meistens über zwei Krankentransport-Abteilungen (mot) mit drei bis vier Kompanien, einer Kriegslazarett-Abteilung mit vier Kriegslazaretten (mot), eine Armee-Sanitätsabteilung mit 2 Sanitätskompanien (mot), sechs Feldlazaretten (mot) und sechs Krankenkraftwagenzügen sowie einem Sanitätspark. Die Armeesanitätsabteilung hatte die Versorgung der direkt der Armee unterstellten Truppenteile sicherzustellen, also der Heeresartillerie, der Brückenpioniere u.a.m. Der Sanitätspark hatte dazu den Nachschub an Sanitätsmaterial zu gewährleisten.

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