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MODELLBAU-WERKSTATT

"STUART-PAK" (1/35)

Lothar Limprecht baute die "Stuart-Pak" auf der Grundlage des Stuart M3A3 von AFV Club und des Tamiya Bausatzes der 7,5cm Pak 40. Hier sein Erfahrungsbericht:

Lothar Limprechts "Stuart-Pak" in 1/35
(Foto: Lothar Limprecht)

Kürzlich erhielt ich die Publikation "Militaria Croatica Band 1" zugesandt. Zwar bildet der Einmarsch der 14. deutschen Panzerdivision im Jahre 1941 in Zagreb den Schwerpunkt in dieser Publikation, aber der Bericht über die 1. jugoslawische Panzerbrigade mit den bislang völlig unbekannten Abbildungen der Stuart-Modifizierungen (Flak und Pak) waren faszinierend. Die aktuelle Verfügbarkeit des Stuart M3A3 von AFV Club und der Tamiya Bausatz der 7,5cm Pak 40 zwingen förmlich, diesen interessanten Exoten zu bauen.

Stuart M3A3 mit 75mm Pak der 1. jugoslawischen Panzerbrigade (1945)

Kurz zum historischen Hintergrund der Entstehung der "Stuart-Pak".

Für die britischen Truppen bedeutete der M3 STUART eine dringend benötigte Verstärkung ihrer gepanzerten Kräfte in Nordafrika. Er war zwar unterbewaffnet und schwach gepanzert, beweglich und zuverlässig zugleich, jedoch bereits Mitte 1943 veraltet. Deshalb lieferten die Briten nach Abschluss der Kämpfe in Nordafrika der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee 56 Panzer M3A3 Stuart für die Bildung eines gepanzerten Verbandes im Kampf gegen die Wehrmacht.

Es entstand damit die 1. jugoslawische Panzerbrigade. In einer Werkstatt in Sibenik sollen die jugoslawischen Partisanen mindestens sechs der gelieferten M3A3 Stuart umgebaut haben: zwei mit erbeuteten deutschen 2cm Vierlingflak und vier mit der 7,5cm Pak 40. Sie wählten für diese Fahrzeuge die deutschen Bezeichnungen "Flak" und "Pak". Nach Berichten der Brigade wurden die mit der Vierlingsflak ausgestatteten Stuarts ausschließlich im Bodenkampf eingesetzt. Die Stuart-Pak entstanden nach Abheben der Panzertürme und Aufsetzen der deutschen Pak über den Turmöffnungen. Zur Befestigung der Pak-Lafetten wurden Rohre und Träger aus dem Brückenbau verwandt. Das Pak-Geschütz erhielt seitliche Schutzbleche und ein niedrigeres zur Fahrzeugfront.

Ein Umbau stand für diesen Umbau Pate
(Foto: Lothar Limprecht)

Die durch die britischen Streitkräfte an die jugoslawische Volksbefreiungsarmee gelieferten Stuart M3A3 müssen noch ihren Wüstenanstrich getragen haben, als sie zur 1. Panzerbrigade formiert wurden. In so weit kann man davon ausgehen, dass insbesondere die Umbauten zur "Stuart-Pak" keineswegs einen olivgrünen Anstrich aufgewiesen haben dürften, wie dies die AFV-Bauanleitung für den Stuart M3A3 vorgibt. Zudem weisen die Bilder in der eingangs erwähnten Publikation eine recht helle Grundfarbe auf, die diese Annahme rechtfertigen dürfte. Dies wurde mir zudem durch den Verfasser der Publikation bestätigt. Die deutschen Pak-Geschütze scheinen einen dunkelgelben Anstrich zu besitzen, der aufgrund der noch erkennbaren Schattierung über weitere deutsche Tarnfarben verfügt haben dürfte.

Das für die Kennzeichnung nötige jugoslawische Hoheitsabzeichen ist im AFV-Bausatz des M3A3 Stuart enthalten.

Skizze der "Stuart-Pak"
(Zeichnung: Lothar Limprecht)

Abschließend bleibt festzustellen, dass dieser jugoslawische Stuart-Umbau einen recht einfach zu gestaltenden, aber um so ausgefalleneren Exoten darstellt, der jede Sammlung interessanter macht.

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